Fachtagung im TurmQuartier 2025
ANMELDUNG
Die Anmeldung ist zwingend erforderlich, da nur eine begrenzte Platzauswahl zur Verfügung steht.
Sie wählen zwischen 1 oder 2 Tagen und pro Tag jeweils einen Workshop. Getränke und Verpflegung sind inklusive. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, sich zu unserem Jubiläumsbankett im Parkhotel am 22.05.25 anzumelden.
→ Pro Fachtag 90€
→ Kombiticket – beide Fachtage 160€
→ Abendveranstaltung 22. Mai 45€
Donnerstag 22.05.
Freitag, 23.05.
Jubiläumsbankett im Parkhotel
Unter dem Titel »Komplexe soziale Problemlagen brauchen gute Kooperation« möchten wir mit Ihnen gemeinsam in den Austausch treten, Erfolge feiern und neue Perspektiven entwickeln.
Unsere Arbeit lebt von Kooperation – fachlich, organisatorisch und zwischenmenschlich. Deshalb widmen wir diesen Fachtag der Reflexion: Was hat sich bewährt? Wo gibt es Entwicklungspotenzial? Wir beleuchten Kooperationen auf verschiedenen Ebenen – von der fachlichen Zusammenarbeit über gesetzliche und verwaltungsseitige Rahmenbedingungen bis hin zu Netzwerken sowie Familien- und Sozialraumsystemen. Zum Abschluss bekommen wir einen Einblick darin, wie gute Kooperation den Menschen nützt, mit denen wir Tag täglich zu tun haben.
In spannenden Vorträgen, praxisnahen Workshops und informellen Gesprächen beleuchten wir gelungene und herausfordernde Kooperationsmodelle quer durch unsere Fachbereiche. Hochkarätige Referent:innen bringen wissenschaftliche und praxisnahe Impulse ein. Doch vor allem freuen wir uns auf den Austausch mit Ihnen – denn unsere Arbeit wird durch Vernetzung und Zusammenarbeit noch wertvoller.
Seien Sie dabei, lassen Sie uns voneinander lernen und gemeinsam neue Wege für die Zukunft unserer Kooperation gestalten!
Kooperieren auf der
sozialräumlichen Netzwerkebene
VORTRAG PROF. DR. RITA HANSJÜRGENS (Alice Salomon Hochschule Berlin) // Relevanz für die Funktionalität von Angeboten kommunaler Suchthilfe und fachliche Optionen Sozialer Arbeit
Menschen mit Suchterfahrungen werden häufig multiple und komplexe Problemlagen attestiert. Um hier wirksam agieren zu können, bedarf es neben der personenzentrierten Arbeit auch enger Kooperationen im Sozialraum. Am Beispiel Suchtberatung und dem Arbeitsprojekt ANDANTE werden Relevanz und strukturelle Bedingungen zur Entfaltung sozialräumlicher Kooperationen verstanden als fachliche Option Sozialer Arbeit erläutert.
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1.1 WORKSHOP // Kooperieren als zentrale Kernaktivität für die Netzwerkarbeit im Sozialraum
In diesem Workshop wird „Kooperieren auf der Sozialraumebene“ als Kernaktivität Sozialer Arbeit in ihren Grundzügen in einem kurzen Impulsreferat erläutert sowie die Bedeutung von Vertrauen in diesem Zusammenhang (gerade auch vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit mit suchterfahrenen Personen) mit den Teilnehmenden diskutiert. In einem zweiten Schritt sollen konkrete Optionen vor Ort für das Entstehen von Vertrauen auf der Sozialraumebene als Basis von Kooperieren im Netzwerk analysiert werden.
KOMPLEXE PROBLEMLAGEN BRAUCHEN GUTE KOOPERATION – WAS KANN DAS BTHG DAZU BEITRAGEN?
VORTRAG DIPL. PÄD. / DIPL. SOZ. STEFANIE GELLERT-BECKMANN (Geschäftsführung Suchthilfe Wuppertal gGmbH) //
Das BTHG zielt ebenso wie die UN-BRK auf die volle und wirksame Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen am Leben in der Gesellschaft. Daher kommt den Sozialräumen als Orten der sozialen Teilhabe ein besonderer Stellenwert zu. Das Fachkonzept der Sozialraumorientierung bietet sich für die operative Umsetzung verschiedener Aspekte des BTHG an und umfasst als fachlichen Ansatz die zielführende Kooperation und Vernetzung mit professionellen und nicht-professionellen Akteur:innen, Einrichtungen, der Verwaltung etc. Gelingende Kooperation kann für Menschen mit Substanzkonsumstörungen auch im Kontext von Diskriminierung relevant sein, der gemäß UN-BRK entgegengewirkt werden soll. Mit dem BTHG verfolgt der Gesetzgeber zudem die Idee vernetzter Reha-Träger und Leistungserbringer, um mittels koordinierter Leistungen deren Effektivität zu sichern.
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1.2 WORKSHOP // Kooperation und Sozialraumorientierung im Kontext des BTHG – Praxisnahe Ansätze für die Arbeit vor Ort.
Nun werden die im Vortrag herausgearbeiteten Aspekte hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Arbeit vor Ort diskutiert. Es wird Raum für den Austausch gegeben, um Ideen und konkrete Möglichkeiten der Umsetzung zu besprechen.
WARUM ESSSTÖRUNGEN EINE MULTI-PROFESSIONELLE BEHANDLUNG ERFORDERN?
VORTRAG DIPL. SOZ. / DIPL. OEC.TROPH. MARIANNE SIELER (Geschäftsführung Arbeitskreis Essstörungen Stuttgart) //
Essstörungen sind ernst zu nehmende Erkrankungen mit suchtähnlichem Charakter und erfordern in der Beratung bzw. Behandlung spezifische Unterstützungsangebote. Ziel des Vortrags ist es, einen Einblick in das komplexe Thema Essstörungen zu vermitteln und daraus ableitend auch die Wichtigkeit einer multiprofessionellen Behandlung / Begleitung zu verdeutlichen.
ZUKUNFT GESTALTEN – KOOPERATIONSGESCHICHTE(N)
VORTRAG DIPL. PÄD. SIEGFRIED KEPPELER (DIAKONISCHES WERK WÜRTTEMBERG) //
Was uns ein Blick in die Kooperationsgeschichte(n) der sozialen Arbeit in Baden-Württemberg für die Ausgestaltung der Zukunft lehren kann, wird in dem Vortrag entfaltet. Die Blitzlichter beleuchten wichtige Etappen fall-, institutions- und sozialraumbezogener Kooperation und bündeln die Erkenntnisse in zehn handlungsleitenden Thesen.
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2.1 WORKSHOP // Kooperation vor Ort stärken – Praxisimpulse und Austausch.
Mit vertiefenden Bezügen zu einzelnen Thesen des Vortrags werden die später im Workshop präsentierten Praxisbeispiele thematisch eingebettet. Damit entsteht ein gemeinsamer Reflexionsrahmen für die sich an die Präsentationen anschließende Diskussion.
GUTE KOOPERATION MIT FAMILIEN: GEMEINSAM FÜR DAS WOHL DES KINDES
VORTRAG DIPL. PSYCH. / SYS. THERAPEUT MATHIAS KLASEN (EGON+KLARA – SYSTEMISCHE PRAXIS/ INSTITUT EINS) //
Das Leben stellt Familien immer wieder vor neue Herausforderungen: Konflikte mit den Kindern, Beziehungskrisen, Entscheidungssituationen, Krankheit eines Familienmitgliedes, Veränderungen der Lebenssituation und vieles mehr – doch egal, um welches »Problem« es sich handelt, diese entstehen immer in einem sozialen Umfeld und lassen sich daher besser verstehen und einfacher lösen, wenn Angehörige miteinbezogen werden. Im Vortrag wird ein Überblick über die Systemische Familientherapie gegeben. In diesem Ansatz wird auf den Stärken und Beziehungsmustern der Familie aufgebaut um Probleme gemeinsam zu lösen.
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2.1 WORKSHOP // Systemische Ansätze in der Praxis – Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Familien.
Anhand konkreter Fallbeispiele wird die Arbeit in der Systemischen Familientherapie / Aufsuchender Familientherapie vorgestellt. Die aufsuchende Familientherapie ist eine Form der systemischen Therapie, die mit einer Familie in ihrem Lebensumfeld stattfinden kann.
EINBLICKE AUS DER NUTZER:INNENFORSCHUNG, WAS GUTE KOOPERATION FÜR UNSERE ZEILGRUPPE BEDEUTET
VORTRAG M.A. JANNA HÖRSCH (BERATUNG IN DER SOZIALEN ARBEIT) //
I: »Und hattest du auch schon mal eine Hilfeplankonferenz?«
T: »Was für Dinger?«
Im Rahmen einer Nutzungsforschung wurde unser Angebot ANDANTE wissenschaftlich untersucht. Innerhalb des Vortrags werden Ergebnisse der Forschungsprojekts mit Fokus auf Kooperation vorgestellt. Hierbei wird u.a. aufgezeigt, dass Momente gelingender Kooperation von Fachkräften und Nutzer:innen unterschiedlich wahrgenommen werden (können).